Im ersten Teil der insgesamt vierstündigen Realschulabschlussprüfung ging es darum, aus einem Sachtext herauszuarbeiten, was Glück ist und wie man glücklich wird. Anhand dieses Textes mussten die Jugendlichen neben Textverständnis ihre Fähigkeiten in Grammatik und Rechtschreibung unter Beweis stellen. Auf Hauptschulniveau war der Umgang mit Wildkatzen, die man im Wald findet, Thema dieses Aufgabenteils.
Die diesjährige Prüfungslektüre, das Jugendbuch „Nach vorn, nach Süden“ von Sarah Jäger, wurde auf beiden Niveaus in diesem Schuljahr bearbeitet. Nun galt es im zweiten Prüfungsteil, hierzu Fragen zu beantworten und sich aus Sicht der Hauptfiguren einen Dialog beziehungsweise einen Brief auszudenken.
Im dritten Teil konnten die Prüflinge zwischen einer Erörterung, der Beschreibung einer Kurzgeschichte oder eines Gedichts wählen.
Die Neuntklässler waren sich einig und wählten alle das Erörterungsthema. Sie setzten sich mit der Frage auseinander, ob ein Hundeführerschein verpflichtend werden sollte.
Bei den Zehntklässlern befassten sich vier Schüler mit dem Gedicht von Erich Fried, in dem er zum Handeln in der eigenen Zeit auffordert, statt sich nur über die schlechten Zeiten zu beklagen. Schließlich könne man nur in seiner eigenen Zeit etwas verändern.
Die Kurzgeschichte „Der Held“ von Lars Krüsand, in der ein Jugendlicher fälschlich zum Helden wird und nicht weiß, ob er es aufklären soll, sprach etwa ein Drittel der Jugendlichen an.
Auch bei den Zehntklässlern hat der zu erörternde Text klar die Nase vorn. 58 Schüler beschäftigten sich anhand einer Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit der Frage, ob ein verpflichtender sozialer Dienst für junge Menschen den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken könne und führten Argumente für und gegen eine solche Dienstpflicht aus.
Die Prüfung wurde am Donnerstag mit der Abschlussarbeit in Englisch fortgesetzt. Nach den Pfingstferien folgen die schriftlichen Prüfungen in Englisch und dem Wahlpflichtfach. Nach mündlichen Prüfungen und Abschlussfeier im Juli können die frisch gebackenen Schulabsolventen dann in ihr weiteres Leben starten.
