Branislav (16) aus Serbien:
Ehrlich gesagt, am Anfang wollte ich nicht nach Deutschland kommen. Ich hatte gute Zeugnisse und konnte auf die medizinische Berufsschule, was mein Traum war. Ich bin ein realistischer Typ. Ich träumte von der medizinischen Schule, der Universität und dem weißen Mantel, und ich machte alles, um das zu erreichen.
Ich wusste, dass ich, wenn ich nach Deutschland komme, meinen ganzen Traum verlieren kann. Als ich nach Deutschland kam, war alles anders und neu. Das größte Problem waren die Sprachkenntnisse des Deutschen. Ich habe Deutsch in Serbien gelernt, als zweite Fremdsprache, aber trotzdem konnte ich nicht frei erklären, und ich konnte auch nicht alles verstehen. Ich habe die Lehrerin kennengelernt, und am nächsten Tag hat mein Schulleben in Deutschland angefangen. Ich habe meinen Stundenplan bekommen, und das Abenteuer hat begonnen.
Ich habe meinen Plan gesehen, und da stand nur: Vorbereitungsklasse, Mathe, NWA, Englisch und Sport. In Serbien konnte ich schon Anatomie, Mikrobiologie und Hygiene lernen.
Ich wusste auch, dass das System in Serbien nicht in eine gute Richtung geht.
Am Anfang gab es viele Schwierigkeiten – Tests auf Deutsch zu schreiben und die Lehrer und Lehrerinnen zu verstehen.
In der Zeit, in der ich in Deutschland lebe, habe ich viele Dinge verloren. Aber ich habe meine Deutschkenntnisse verbessert, und ich habe auch mehr Englisch gesprochen.
Ich konnte ohne Stress leben, ob ich genug Geld für die Busfahrkarte bis zur Schule haben werde.
Am Ende habe ich viel mehr bekommen, als ich verloren habe. Noch immer kann ich meinen Traum und mein Ziel im Leben sehen, und noch mehr – hier kann ich mein Ziel erreichen und später ein normales Leben haben.
Ein großer Dank an Deutschland für meine Chance, etwas Gutes im Leben zu werden.