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Comenius-Realschule ist Fairtrade-School - Vor Ort die Welt ein bisschen gerechter machen

15. Mai 2023

Die Comenius-Realschule ist eine Fairtrade-School. Der Stolz der Mitglieder der Schulgemeinschaft war zu spüren – und das zu Recht. Denn am vergangenen Freitag wurde die Comenius-Realschule offiziell als Fairtrade-School ausgezeichnet – die Erste in Wertheim, die Zweite im Main-Tauber-Gebiet und die 150. in Baden-Württemberg. Es genügt zu sagen, dass sogar Bildungsministerin Theresa Schopper vor Ort war – wenn auch nur virtuell – und ihre Glückwünsche übermittelte. Musikalisch eröffnet wurde die Veranstaltung von der Klasse 5s mit ihrer Lehrerin Annika Kegelmann mit dem Lied Easy Steps von Patric Pfister. Ein Werk, bei dem verschiedene Instrumente zusammenspielen müssen – und somit das perfekte Symbol für den Anlass. Realschullehrerin Donata Wiegand, die zusammen mit ihrer Kollegin Anne Lutz, das Projekt fördert, führte durch die Auszeichnungsfeier. „Was wir heute tun, bestimmt, wie morgen aussehen wird“, beginnt Wiegand mit einem 200 Jahre alten und auch heute noch aktuellen Zitat von Marie Ebner-Eschenbach. Angefangen hat alles mit der Gründung der Umwelt-AG 2021, die sich unter anderem um den Schulgarten kümmerte, aber auch schnell die Themen "Nachhaltige Entwicklung" und "Fairen Handel" für sich entdeckte. Ein Jahr später begann die Zusammenarbeit mit dem Weltladen Marktheidenfeld, nachdem eine Klasse mit Frau Wiegand dort war.  Gerechtigkeit kann durch kleine Dinge vor Ort gefördert werden, sagt sie. Und so haben wir in der Pause begonnen, fair gehandelte Produkte zu verkaufen und unser Sortiment um umweltfreundlichen Schulbedarf erweitert. In diesem Zusammenhang könnte das Bewusstsein der Schüler auch außerhalb der Schule geschärft werden. Schon bald entstand eine Kooperation mit dem Lenkungskreis der Fairtrade-Stadt Wertheim, für den Marlise Teicke und Bettina Kempf bei der Preisverleihung anwesend waren. Um zu einer der etwa 900 Fair Trade Schools in ganz Deutschland gehören zu können, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein und ein Bewerbungsverfahren durchlaufen werden. Es soll ein Schulteam aus Lehrern, Eltern und Schülern gebildet werden, das eine Dokumentation der Unterrichtsinhalte und damit verbundenen Aktivitäten erstellt. Darüber hinaus muss die Schule regelmäßig mindestens zwei Fairtrade-Produkte verkaufen. Dass all dies an der CRW aktiv vorangetrieben wird, zeigt ein Bericht der Schülerinnen Emily Sommer und Selina Ernst von der jetzigen Fairtrade- und Umwelt-AG, die sich seit Januar aktiv an der Bewerbung beteiligen. An der Schule wurde während verschiedener Veranstaltungen faire Snacks und Getränke angeboten, Schüler lernten in Kreativworkshops das Upcycling von Textilien und im Religions-, Geografie- und AES-Unterricht wurde das Thema intensiv diskutiert. Bei der Bestellung neuer Schulkleidung setzt die SMV ausschließlich auf fair gehandelte Kleidung. Schulleiterin Katrin Amrhein wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass es viele Ungerechtigkeiten auf der Welt gebe, auf die wir keinen Einfluss haben. „Aber wir können in unserem Wirkungskreis etwas Gutes und Sinnvolles tun“, betonte sie und freute sich, dass sie beim Fairtrade-Verkauf in der Pause trotz der etwas teureren Preise immer einen großen Andrang der Schüler sehe. Sie schloss mit dem Wunsch, dass es irgendwann einmal möglich sei, in einer gerechten Welt zu leben.
Marlise Teicke von der  Steuerungsgruppe der Stadt gratuliert der Schule: „Als wir 2018 die Idee hatten, Wertheim zur Fairtrade-Stadt zu machen, hatten wir nicht zu hoffen gewagt, dass es Seitentriebe wie eine Fairtrade-School geben könnte.“ 
Bürgermeister Markus Herrera Torrez sagte, er selbst habe als Kind einige Zeit in Bolivien gelebt und die unmenschlichen Bedingungen erlebt, unter denen Menschen, darunter auch Kinder, dort arbeiten müssen. Deshalb freue er sich besonders über das Engagement der Schule. Er hofft, dass andere Wertheimer Schulen diesem Beispiel folgen werden. „Die Waren haben nicht nur einen Preis, sondern auch einen Wert“, machte er deutlich. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Auszeichnung Ansporn sei, an der Thematik weiterzuarbeiten. „Wir müssen auf unsere Verantwortung beim Konsum achten“, betonte das Stadtoberhaupt. 
Gesamtelternvertreter, Boris Kellner, lobte im Namen des Elternbeirats das Engagement, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler aktiv für eine bessere Welt einsetzen. „Das sind Werte, die man nicht früh genug lernen kann.“ Er bedankte sich bei allen Beteiligten, die sich weit über das Alltagsgeschäft hinaus bei der Bewerbung eingebracht haben. 
Nun sprach der wohl prominenteste Gast, die baden-württembergische Kultusministerin, die ein Grußwort geschickt hatte – weil die Schule die 150. in Baden-Württemberg ist und das nur zehn Jahre, nachdem 2013 die erste Schule im Südwesten das Zertifikat erhalten hatte. 110000 Schüler in ganz Baden-Württemberg würden auf eine Fairtrade-School gehen, jede sechste der in Deutschland zertifizierten Schulen liege im Bundesland.  Das Motto lautet: „Global denken, lokal handeln“. Schopper zitierte in ihrer Rede sogar den Namensgeber der Schule. Comenius sagte: „Tugend entsteht aus Taten.“ Besonders dankbar war die Ministerin dafür, dass in der Comenius-Realschule gemeinsam über die Themen "Fairer Handel" und "Nachhaltige Entwicklung" diskutiert werde. Dann war der große Augenblick gekommen. Heide Oechslen, Regionalpromoterin für "Eine Welt" aus Schwäbisch Hall, überreichte die Plakette. „Der faire Handel lebt, weil ihr ihn mitgestaltet“, hob sie hervor und lud die Schule jetzt schon zum Regionaltreffen 2024 ein. Sie forderte die anwesenden Schüler - aus jeder Klasse waren die Klassensprecher mit anwesend – auf, den Fair-Trade-Gedanken durch Gespräche mit Familie und Freunden aus der Schule hinauszutragen. Nach einem musikalischen Klavierauftritt von Timati Tuskanov feierten die Teilnehmer den Erfolg – ​​natürlich mit Fairtrade-Limonade und Fairtrade-Kaffee sowie fairen Snacks aus dem Fair-Trade-Angebot der Comenius Realschule.

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